12. Mai 2023
Begegnungen sind keine Selbstverständlichkeit. Ja, wir können sie planen, sie provozieren. Ob aber aus einem Aufeinandertreffen tatsächlich eine Begegnung wird, hängt von einer entscheidenden Fähigkeit ab: der Kunst des Sich-Einlassens. Ich lasse mich mit meiner Kunst ein. Auf Begegnungen mit anderen und mir selbst.
Für Linda Kauffmann ist der immaterielle Schöpfungsprozess bei ihren Strukturarbeiten das Begeisternde.
Diese Transformation ist nie gewollt, sie entfaltet sich von selbst und aus dem vorgefundenen Chaos entsteht in
einem Prozess eine neue Ordnung.
Frank Paul Kistner zeigt fotografische Arbeiten aus den umfassenden Serien „Seestücke – seascapes“ und Arbeiten aus der Werkgruppe „Connected“. Die Meeresbilder von Frank Paul machen einem bewusst, weshalb das Meer der Sehnsuchsort schlechthin ist …
Die Welt aus der Vogelperspektive
In meinen Bildern geht es primär um Farbe. Ich kreiere Farbwelten und lade die Betrachter ein, sich hinein zu begeben und ihren Assoziationen und Emotionen zu folgen, die durchaus von meinen abweichen können.
In den Bildern von Pirmin Lang findet sich beides. Anhaltspunkte des Bekannten verschränken sich mit Momenten von Fremdheit. Dergestalt stehen sie da, als würden sie zum ersten Mal erblickt. Hier geben irritierende Farben dem Geläufigen eine neue Gestalt, dort nehmen unbekannte Dinge vertraute Farben in sich auf. Gemeinsam bilden sie ein Gefüge, eine Bildfindung, eine ausgetragene Frage: Wer sieht, wenn ich durch das Sehen ein anderer werde?
Paarlauf – Malerei mal 2 – zwei Künstlerpersönlichkeiten, Daniela Rainer-Harbach und Georges Menelaos Nassos, haben unabhängig voneinander zur Kunst gefunden und schon vor ihrem Aufeinandertreffen 1994 mit der Kunst gelebt.
2022 · 23. September 2022
Wilhelm Busch empfahl bei der „Anleitung zu einem historischen Portrait“:
Mach still und froh
mal so 😊
mal so 🙁
bei Austerlitz und Waterloo.
Er vergaß allerdings das So-so 😑 auf Elba.
„Korrespondenzen“ – Linien und Flächen.
Während die Aquarelle von Jusuf Naoum in der Regel expressionistische Gesten als Ausgangsimpuls haben, also Lineaturen als Farbbahnen aufweisen, die sich in Verdichtungen gelegentlich zu Flächen vereinigen, haben die Zeichnungen von Günter Guben abstrakte Konstruktionen als Grundlage, die in bewusst gesetzten Farbflächen Zentren bilden, von denen, je nach Thema, lineare Ausschweifungen in die Bildebenen laufen.
Die künstlerischen Arbeiten von Nadj zu Texten von Lorca sind kongenial. Sie übernimmt seinen surrealistischen Überschwang und verwirklicht ihn aufs Neue. Dabei realisiert sie malerisch seine Melancholie, die Todesnähe alles Lebendigen, die unbedingte Liebe und Sehnsucht nach der Urheimat der Dinge.
Der Titel ist nicht nur eine Aufforderung genau und ausschließlich hinzusehen, sondern auch eine gewisse Verweigerung, mehr Informationen zu den dort gezeigten Arbeiten preiszugeben. Die Bilder sind eine Fortführung aus einem vor 10 Jahren aus purem Pragmatismus begonnenen Zyklus aus DIN A4 großen Papierarbeiten, die eben nicht erzählerisch sein wollen, sondern möglichst das Gegenteil.